Leitgedanke für den Betrieb des Waldkindergartens im Assbütteler Wald ist der Wunsch nach einer Zukunft, in der jeder Mensch einen fruchtbaren Austausch als Teil der Gemeinschaft pflegen und entwickeln kann. (vergl. §1KJHG) Ebenso, wie der achtsame und respektvoller Umgang miteinander, gehört dazu auch der achtsame und respektvolle Umgang mit der Natur. Kinder brauchen für ihre Entwicklung nicht nur stabile Bindungen zu liebevollen Menschen, sondern auch eine Beziehung zur Natur und deren Elementen wie Erde, Wasser, Feuer, Luft, Tiere, Pflanzen, Steine, Wiesen und Wälder.
Wir wollen Raum bieten Natur mit allen Sinnen zu erleben und lieben zu lernen. Denn, das, was wir lieben wollen wir schützen. Wir wollen mithelfen, die Grundlagen für ein immer wichtiger werdendes Verständnis dafür zu legen, dass der Mensch nicht ohne oder gegen die Natur leben kann, sondern die eigenen Lebensgrundlagen nachhaltig pflegen und erhalten muss. Den Kindern treten wir mit der Überzeugung gegenüber, dass ein Kind, wenn es geboren wird, immer eine eigene unverwechselbare Individualität und ein, wenn auch noch verborgenes Lebensziel mitbringt. Mit dem ganzheitlichen Ansatz der Waldorfpädagogik wollen wir Hilfe leisten für die Entwicklung und Entfaltung dieser Individualität und eigenen Persönlichkeit und „Kopf, Hand und Herz“ gleichermaßen fördern. Dabei setzen wir uns für die Rechte und den Schutz der Kinder ein. Die uns anvertrauten Kinder sollen den Waldkindergarten als sicheren Ort für ihre Persönlichkeitsentwicklung erfahren.
„Der junge Mensch braucht seinesgleichen – nämlich Tiere, überhaupt Elementares: Wasser, Dreck, Gebüsche, Spielraum. Man kann ihn auch ohne dies alles aufwachsen lassen, mit Stofftieren, Teppichen, auf asphaltierten Straßen und Höfen. Er überlebt es, doch man soll sich dann auch nicht wundern, wenn er später bestimmte soziale Grundleistungen nicht lernt“
Alexander Mitscherlich, 1965
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